Zum Vorstand von QUEERFORMAT gehören:
Olenka Bordo Benavides ist eine migrantische Schwarze Pädagogin und Sozialwissenschaftlerin. Seit 2017 arbeitet sie in Projekten der RAA Berlin zu den Themen rassismuskritische Bildung und Stärkung rassismus- und diskriminierungserfahrenen Akteur*innen im Bildungsbereich als Projektkoordinatorin. Seit 2020 arbeitet sie in der Anlauf- und Fachstelle für Diskriminierungsschutz an Schulen und Kitas in Friedrichshain-Kreuzberg. Zudem ist sie in der Fachstelle Kinderwelten für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung der ISTA tätig. Olenka Bordo Benavides arbeitet mit einer intersektionalen und dekolonialen Ausrichtung als Dozentin und (wissenschaftliche) Autorin, sowie als externe Evaluatorin zum Berliner Bildungsprogramm. Ihre Schwerpunkte sind Antidiskriminierungsberatung, (frühkindliche) Bildung, Care, Dekolonialität, Diskriminierungs- und Rassismuskritik, Empowerment, Entwicklung, Kindeswohl und Transnationalität. Bis August 2019 war sie kommissarische Leiterin der afrodiasporischen Kita „Sankofa“. 2014 implementierte Olenka Bordo Benavides mit zwei weiteren Akteur*innen die Antidiskriminierungsberatung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2015 begleitet sie das Kollektiv SVK – Selbstverteidigungskurs mit Worten.
Peter Prosche ist Volkswirt mit dem Schwerpunkt Gesundheitsökonomie und arbeitet seit 20 Jahren als systemischer Organisationsberater in Hamburg und Berlin, seit 2008 in eigener Firma systemblick-organisationsentwicklung. Vor der Organisationsberatungstätigkeit engagierte sich Peter Prosche sowohl ehrenamtlich als auch hauptamtlich in Aids-Hilfe. Aids-Hilfe als Bewegung mit ihren Ansätzen der strukturellen Prävention, Patient*innenselbstbestimmung, Antidiskriminierung sowie den provokativen Positionen zu Sexualität und Drogenkonsum war und ist in vielem fachlicher Maßstab auch für ein herausforderndes Verständnis von Inklusion. Gleichzeitig war Aids-Hilfe für Peter Prosche als schwuler Mann ganz persönliche Antwort auf die Bedrohung durch Aids, politisches Engagement, Wahlfamilie und eigenes Empowerment. Dass er heute selbstverständlich mit seinem Mann rechtlich gleichgestellt zusammenleben kann, liegt auch an der politischen Kraft und Wirkung von Aids-Hilfe. Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sind Dimensionen von Diversity und damit ein Kennzeichen offener und freier Gesellschaften. Wenn es dabei nicht nur um ein Nebeneinander konkurrierender Partikularinteressen gehen soll, braucht es ein solidarisches Miteinander und eine verbindende Idee von Inklusion, die auf allen Ebenen immer wieder neu verhandelt werden muss. Mit queerer Bildungsarbeit in Schule und Jugendhilfe setzt Queerformat als Fachstelle an. Aber auch in und zwischen den LGBTQI* Communities ist diskriminierungsfreie Solidarität kein Selbstläufer. Dafür lohnt sich ehrenamtliches Engagement.