Mitmachen

Aktuell können wir aufgrund der großen Nachfrage leider keine neuen Schulen in das Antidiskriminierungsnetzwerk aufnehmen. Uns ist eine nachhaltige Arbeit wichtig, die auch strukturelle Veränderungen an den Schulen beinhaltet. Um diese zu gewährleisten, gibt es leider einen Aufnahmestopp. Gerne können sich Schulen jedoch auf die Liste der Interessent_innen setzen lassen.
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Mit dem Projekt „Schule der Vielfalt“ engagieren sich Berliner Schulen gegen die Diskriminierung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen und queeren Menschen (LGBTIQ).

Schule der Vielfalt – Gegen Diskriminierung

Untersuchungen zeigen, dass LGBTIQ Kinder und Jugendliche an Schulen häufig diskriminiert werden. Ihre Situation verbessert sich, wenn sexuelle und geschlechtliche Vielfalt an der Schule thematisiert wird und wenn Lehrkräfte oder die Schulleitung gegen Homo- und Transfeindlichkeit Position beziehen. Das Projekt Schule der Vielfalt unterstützt alle an Schule Beteiligten, genau das zu tun: Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt anzusprechen und gegen Diskriminierungen einzutreten.

Fünf gute Gründe für Schule der Vielfalt

1.) Kinder haben ein Recht auf Bildung. Das gilt für alle Kinder und Jugendlichen. Niemand soll durch Diskriminierung an der Schule am Lernen gehindert werden.

2.) Diskriminierung an der Schule gefährdet das Kindeswohl. LGBTIQ Kinder und Jugendliche leiden häufig unter Diskriminierung und Gewalt, mit teils fatalen Folgen für ihre Gesundheit und ihre Entwicklung.

3.) Schule der Vielfalt verbessert das Schulklima. Durch das Projekt setzen sich Lehrkräfte und Schüler_innen mit Diskriminierungen auseinander. Bei verletzenden Witzen, Beleidigungen oder Gewalt greifen sie in der Folge häufiger ein.

4.) Schule der Vielfalt erweitert den Horizont. Die Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen, Normen und kulturellen Erwartungen nützt allen Schüler_innen. Sie ermöglicht es ihnen, sich kritisch mit den an sie gestellten Erwartungen auseinanderzusetzen.

5.) Schule der Vielfalt erfüllt den aktuellen Berliner Rahmenlehrplan. Denn er fordert Lehrkräfte auf, die Vielfalt verschiedener Lebensweisen, Kulturen und sexueller Orientierungen fachübergreifend zu thematisieren.

Schule der Vielfalt für alle

Schule der Vielfalt eignet sich für Grundschulen und weiterführende Schulen gleichermaßen. Die Bildungsinitiative Queerformat unterstützt in Berlin interessierte Schulen auf dem Weg zur Projektschule. Ausgehend von der Vielfalt der Geschlechter und sexuellen Orientierungen werden auch weitere Kategorien wie Religion, Herkunft, Behinderung oder Sprache im Rahmen des intersektionalen Ansatzes mit einbezogen.

Mitmachen lohnt sich

Jede Lehrkraft ist durch den neuen Rahmenlehrplan aufgefordert, Bildung zur Akzeptanz von Vielfalt und Gleichberechtigung ebenso wie Themen aus Sexualerziehung und Demokratiebildung in den Fachunterricht einzubeziehen. Doch wie kann das gelingen, neben all den anderen Anforderungen? Als Lehrer_in an einer Projektschule profitieren Sie von der Prozessbegleitung durch die Bildungsinitiative Queerformat, von regelmäßigen Fortbildungen und dem kollegialen Austausch zu diesen Themen. Denn wenn alle an einem Strang ziehen, sind Veränderungen leichter zu bewerkstelligen.

So wird Ihre Schule eine Schule der Vielfalt

Sprechen Sie im Kollegium über das Projekt und gewinnen Sie erste Mitstreiter_innen für Ihr Anliegen. Bei der Bildungsinitiative Queerformat erhalten Sie schon zu diesem Zeitpunkt Unterstützung und weitere Informationen.

Den Beschluss, Schule der Vielfalt zu werden, trifft die Schulkonferenz, anschließend geht es um die Umsetzung. Dazu gehören z.B. folgende Punkte:

  • Die Schule bringt das Label „Come in – Wir sind offen!“ sichtbar im Eingangsbereich an.
  • Schüler_innen und Lehrerkräfte nehmen an Fortbildungen und Workshops zum Thema geschlechtliche und sexuelle Vielfalt teil.
  • Die Schule setzt sich aktiv gegen Diskriminierung ein, z.B. durch einen Aktionsplan gegen homo- und transfeindliche Beschimpfungen und Mobbing.
  • Vielfalt und Respekt wird regelmäßig zum Thema gemacht, z.B. durch einen Projekttag, eine Filmvorführung, eine Ausstellung oder einen Artikel in der Schülerzeitung.
  •  Im Unterricht wird sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in verschiedenen Fächern sichtbar gemacht. Bilder und Normen in Bezug auf Geschlecht und sexuelle Orientierung werden analysiert und kritisch hinterfragt.
  • Vertreter_innen der Schule nehmen an Vernetzungstreffen mit anderen Projektschulen teil und berichten über die Aktivitäten.

Kontakt

Sie wollen sich unverbindlich weiter informieren? Sie fragen sich, ob das etwas für Ihre Schule wäre? Dann wenden Sie sich direkt an uns!

Ihre Ansprechpartner_innen: Yan Feuge, Kerstin Florkiw
Tel.: 030- 587 68 49 – 400

Mail: schule@queerformat.de

Infos und Materialien

Mehr Infos zu Schule der Vielfalt

Unterrichtsmaterialien zu Vielfalt und Antidiskriminierung