Handreichung BIO-DIVERS!

BIO-DIVERS! (April 2021)

Vier Module zur Förderung der Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Biologieunterricht der Sekundarstufe 1

Mit der Handreichung BIO-DIVERS! stellen wir vier Module zur Verfügung, mit denen Sie im Biologieunterricht sexuelle und geschlechtliche Vielfalt thematisieren und die oftmals einseitige mediale Darstellung von Geschlecht, Begehren und Sexualität hinterfragen können.

Jedes der Unterrichtsmodule enthält eine Auflistung der Bezüge zum Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg, eine ausführliche Sachanalyse, didaktisch-methodische Hinweise, weiterführende Literaturhinweise, Arbeitsmaterialien für die Schüler_innen sowie Musterlösungen für die Lehrkraft.

Eine Printfassung kann innerhalb Berlins über unser Bestellformular bestellt werden (siehe unten).

Kurzbeschreibungen der Module

Das Modul zeigt sexuelle und geschlechtliche Vielfalt des Menschen am Modell der „Genderbread Person“ auf. Es fördert die Auseinandersetzung mit heteronormativen Denkmustern und regt zur Sprachreflexion an. Die Vertiefungsaufgabe thematisiert die noch unzureichenden staatlichen Regelungen für das Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung.

Das Modul thematisiert verschiedene Aspekte von menschlicher Sexualität und rückt die Förderung von Selbstbestimmung und Einvernehmlichkeit in das Zentrum von sexueller Aufklärung im Biologieunterricht. Die Erweiterungsaufgabe regt an, vertieft über intersektionale Aspekte beim Schutz sexueller Selbstbestimmung nachzudenken.

Das Modul zeigt die geschlechtliche Vielfalt im Tierreich am Beispiel des Clownfisches auf. Schüler_innen können Erkenntnisse darüber gewinnen, dass das biologische Geschlecht vieler Tiere nicht als „nur weiblich“ oder „nur männlich“ definiert werden und sich auch im Laufe eines Lebens verändern kann. Das Modul wirkt damit Vorstellungen einer „Natürlichkeit“ von gesellschaftlich konstruierter Zweigeschlechtlichkeit entgegen.

Das Modul regt über den Vergleich von zoologisch-fachwissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Aussagen zur kritischen Analyse von Anthropomorphismen in der medialen Berichterstattung an. Es beleuchtet die Beförderung von heteronormativen Stereotypen und Vorurteilen durch die Medien und fördert Sprachsensibilität.